Umbau Rittergut - Bauabschnitt II
- Los 4 – Konstruktive Sicherung des Innenbereiches
Firma Wiegand & Müller Bau GmbH, 99735 Großwechsungen
Kosten: 78.913,54 € - Erneuerung Hausanschlüsse: 8.107,93 €
- Errichtung Kläranlage, Verrieselungsleitung: 18.042,73 €
- Ingenieurleistungen: 7.775,98 €
- Gesamtkosten II. Bauabschnitt: 108.008,53 €
Im Erdgeschoß wurde das historische Paneel im Eingangsbereich zur Wiederverwendung abgebaut und eingelagert. Als in den angrenzenden Räumen die Fußbodenaufbauten abgetragen waren, wurde sichtbar, dass zum großen Teil gar keine Schwelle mehr vorhanden war und die Stiele der Fachwerkwände verfault oder sehr stark beschädigt waren. Das gesamte Fachwerk wurde freigelegt. Da die Schäden so massiv waren, entschloss man sich, die Wände wieder neu aufzumauern.
Unter dem Treppenpodest befand sich nur noch Erdraum. Auch hier waren keine Schwellen mehr vorhanden. Es wurde mit einem neuen Fundament unterfangen. In den neuen Aufgemauerten Trennwänden wurde Zuganker mit Mauerankern eingelassen zur Stabilisierung und zusätzlichen Stützung der Rückwand.
Der historische Treppenaufgang wurde fachmännisch vollständig verpackt, um ihn vor Beschädigungen während der Bauarbeiten zu schützen.
Neben vorhandenen Deckenträgern werden zur Erhöhung der statischen Sicherheit Stahlträger eingezogen.
Das Tonnengewölbe im Keller war im vorderen Bereich stark beschädigt. Vom Erdgeschoß war man bereits zum Keller hin durchgebrochen. Dadurch musste ein Teil der Kellerdecke neu in Stahlbeton hergestellt werden. Der Anschluss an das Tonnengewölbe wurde mit vorhandenem historischem Material wieder hergestellt.
Im Keller befindet sich der Raum, in welchem alle Versorgungsträger ihre Anschlüsse verlegt haben und darüber der Hausanschlussraum. Auch hier musste die Kellerdecke erneuert werden und wurde aus Stahlbeton hergestellt. In diesem Bereich war kein Tonnengewölbe.
Im Erdgeschoss wurden in allen Räumen die Fußbodenplatten in Stahlbeton gegossen. In einigen Zimmern fand sich unter dem Fußboden gleich Erdreich. Dies musste bis zur richtigen Tiefe vor dem Neuaufbau per Hand aus dem Gebäude gebracht werden.
Nach dem Abtragen des alten Putzes von der Innenseite der Rückwand des Gebäudes im Erdgeschoss, welche in diesem Bereich überwiegend aus Bruchsteinmauerwerk besteht, wurde zum Ausgleich der Flächen ein dünner Putz aufgetragen.
Danach brachte man Schaumglasdämmung zur Isolierung auf, die dann fein überputzt wurde. Teilbereiche von Innentrennwänden wurden wieder als Fachwerk errichtet, welches sichtbar bleiben soll.
Im Obergeschoss legte man in allen Räumen die Fußböden frei. Die Zwischenräume der Balken waren mit Lehmwickeln ausgefüllt. In einem Raum war der Boden so baufällig, dass er ganz entfernt werden musste.
Die Balken mussten zum Teil erneuert oder statisch verstärkt werden. Anschließend wurde der Fußboden komplett neu aufgebaut. In den anderen Räumen erfolgte ein Höhenausgleich der Lagerhölzer und eine statische Verstärkung des Fußbodenaufbaus durch den Einbau von Rauspund.
Auch in diesen beiden Räumen des Obergeschosses war der Fußboden vollständig zu entkernen. Der Lehmschlag mit Stroh war per Hand aus dem Gebäude zu schaffen. Anschließend wurde der Fußboden neu aufgebaut.
Der Fußbodenaufbau im Obergeschoß erhielt eine statische Verstärkung durch das Verlegen von Rauspund.
Zum Abschluss des II. Bauabschnittes wurden die Türöffnungen angepasst und die Trennwände aus Fachwerk ausgemauert.
Bestandteil des II. Bauabschnittes war das Verlegen der Entwässerungsleitungen, das Setzen und Anschließen der Kläranlage. Gleichzeitig wurden alle anderen Versorgungsträger, wie Elektro, Gas, Telefon und Wasser mit verlegt und die Hausanschlüsse installiert.
Im Hausanschlussraum, der im abzurechnenden Bauabschnitt geputzt und geweißt wurde, laufen bereits schon erste Arbeiten der Heizungs- und Elektoinstallation, die Bestandteil des III. Bauabschnittes sind.